Als Verwalter immer ein bisschen zwischen den Stühlen

Ein gekonnter Balanceakt zwischen Eigentümern und Mietern

Als die Crew von Black Label Property Management im Frühjahr 2017 die Büroräume in Charlottenburg bezog, war anfänglich noch viel Platz in dem Gemeinschaftsbüro. Mittlerweile platzt das Büro des eigenständigen Verwaltungs- und Vermietungsservice von Black Label Properties aus allen Nähten.  Sieben Mitarbeiter/innen,  fünf feste und zwei duale IUBH-Studenten mit Ausrichtung auf Betriebswirtschaft und Immobilien bemühen sich tagtäglich um die Belange von Eigentümern und deren Mietern und stehen dabei immer ein bisschen zwischen den Stühlen, so Heike Hentschel schmunzelnd, CEO von Black Label Property Management.

„Wir sind in dem Sinne nicht nur eine klassische Hausverwaltung, sondern wir machen noch viel mehr“, erzählt die Geschäftsführerin weiter. Neben dem Basispaket hat die eigenständige BLP-Hausverwaltung noch Serviceleistungen wie Wohnungsübergaben, Neuvermietungen von Wohnungen, Vermietung von möblierten Wohnungen auf Zeit und die Prüfung und Abwicklung von Baumaßnahmen in ihrem Portfolio. Diese ergänzenden Serviceleistungen sind besonders für Eigentümer interessant, die nicht ständig vor Ort sein können oder keine Zeit haben sich darum zu kümmern.

Bei der Betreuung der mittlerweile 450 Einheiten, wie es im Fachjargon heißt, fällt immer viel Verwaltungsarbeit an, die manchmal auch sehr kompliziert werden kann. Mit Einheiten sind immer einzelne Wohnungen gemeint, entweder die Wohneinheiten eines Mehrfamilienhauses, einzelne Wohnungen oder sogar nur möblierte WG-Zimmer, je nachdem, was bei dem Verwaltungsteam von Heike Hentschel in Auftrag gegeben wird. Dabei wird unterschieden zwischen der Hausverwaltung, die für die komplette Verwaltung eines ganzen Mehrfamilienhauses zuständig ist, oder der Sondereigentumsverwaltung, die sich nur um die separaten Eigentumswohnungen kümmert.

Bei Rechtsfragen immer auf dem neuesten Stand

Und da fängt es dann auch schon an, kniffelig zu werden. Den Überblick bei anfallenden Rechtsfragen von Miet-, WEG- und Sondereigentumsrecht behält dabei die viersprachige Juristin Bogumila Wodzynska. Da es auch viele internationale Kundenanfragen gibt, ist sie außerdem die ideale Ansprechpartnerin für ausländische Eigentümer, vermittelt zwischen Behörden und Rechtsanwälten, gibt aber auch gerne Auskünfte an Mietinteressenten und vorhandene Mieter weiter. Seit Oktober können Eigentümer nun auch bei Mietrechtsfragen auf eine externe Berliner Rechtsabteilung zurückgreifen. „Wir finden für unsere Kunden und Mieter immer eine Lösung“, sagt die sympathische Immobilienmanagement-Expertin.

Wir sind Experten und gleichzeitig „Mädchen“ für alles

Als Hausverwaltung ist man immer nah dran an den Mietern und bekommt viele Einblicke in die Lebensgewohnheiten von Menschen. Der gebürtige Grieche Yiannis Tzakris stemmt mit Heike Hentschel die Verwaltung und nimmt zusammen mit Lukas Ratuschny die vielen anfallenden Außentermine wahr. Da es auch vermehrt internationale Vermieter und auch Mieter gibt, können die beiden mit ihrem perfekten Englisch vor Ort auch bestens auf ihre Kunden eingehen. Dabei geht es um Wasserschäden oder andere Mängel, die besichtigt werden müssen, oder es gibt auch gelegentlich Fälle, wo ein Betreuungsrecht für einen Messi in einer der verwalteten Wohnungen ausgeübt wird.

„Wir machen praktisch alles, wir sind in Kontakt mit Versicherungen bei Wasserschäden, vermitteln im Auftrag der Eigentümer zwischen Anwälten, Gutachtern, Steuerberatern, Handwerkern und Architekten, wenn es um Renovierungen oder Reparaturen geht. Wir sind mittlerweile Experten für alles – wir nehmen beispielsweise bei Mieterwechsel Wohnungen ab oder beaufsichtigen auf Baustellen die Fortschritte und sprechen mit den Handwerkern“, meint der Allrounder Yiannis Tzakris.

Geduldige und kompetente Vermittler zwischen vielen unterschiedlichen Parteien

Als Hausverwalter braucht man viel Geduld und Verhandlungsgeschick. Es gibt Mieter, die manchmal in ihre Schranken zurückgewiesen werden müssen. „Wir sind aber relativ geduldig und versuchen immer eine befriedigende Abwicklung für Mieter und Vermieter zu finden, ob es nun um Mahnungen, Ratenzahlungsvereinbarungen oder Mietminderungen geht. Aber es gibt natürlich auch Fälle von Räumungen, wo wir als Verwalter anwesend sein müssen, da hat leider alles im Vorfeld versagt. Das ist dann sehr traurig mit anzusehen“, schildert Heike Hentschel eine Extremsituation aus ihrem Alltag, die aber zum Glück meistens abgewendet werden kann.

Spannendes BLP-Interview mit Yiannis Tzakris: Ein Thema ist die mühsame Wohnungssuche in der Hauptstadt: „Berlin ist wie die Tribute von Panem! Die erste Person, die sich für die #Wohnung bewirbt, hat die größte Chance, diese zu bekommen”.

Autorin: Dominique Bridstrup

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