Unnötige Nebenkosten vermeiden

Der 24. Februar 2022 hat zumindest Europa, wenn nicht die ganze Welt tief erschüttert. Durch den Angriff Russlands auf die Ukraine leiden vor allem die Menschen vor Ort, aber auch wir in Deutschland haben mit den Folgen zu kämpfen. Energiekrise und Inflation – diese Themen standen 2022 im Vordergrund. Nicht nur beim Einkauf oder an der Tankstelle, sondern auch bei Gas, Öl und Strom müssen wir uns in der nächsten Zeit auf deutlich höhere Kosten einstellen.

Tipps, wie sich die Heizkosten reduzieren lassen, hat es in letzter Zeit schon viele gegeben: Die Heizung nicht so sehr aufdrehen und nur die Räume beheizen, die auch wirklich genutzt werden. Die Fenster nicht auf Kipp lassen und auch mal einen Waschlappen verwenden. Diese Ratschläge haben viele verinnerlicht. Doch es gibt noch mehr Methoden, um unnötige Kosten im Haushalt zu vermeiden.

Stromfresser finden

Auf manche elektronische Geräte kann niemand verzichten, etwa auf einen Durchlauferhitzer für warmes Wasser. Wer sich die Hände wäscht oder ein warmes Bad einlässt, kann bei diesen Geräten zusehen, wie die Zahlen am Stromzähler schneller durchlaufen als bei einem einarmigen Banditen in Las Vegas. Durchlauferhitzer zählen zu den größten Stromfressern im Haushalt, deshalb ist es ratsam, sie mit Bedacht zu benutzen. Brauche ich jetzt wirklich warmes Wasser oder reicht auch kaltes? Muss es mehrmals die Woche ein Bad sein oder tut es auch ein Sprung unter die Dusche? Auf lange Sicht lassen sich die Stromkosten so stark reduzieren.

Ähnlich unverzichtbar und teuer ist der Kühlschrank, er kann 20 Prozent des gesamten Stromverbrauchs ausmachen. Je älter das Gerät, desto höher der Verbrauch, weil zum Beispiel die Dichtungen porös geworden sind. Bei einem Kühlschrank, der zehn Jahre oder älter ist, lohnt es sich daher, über ein neues Gerät nachzudenken. Zwar sind dann erstmal die Anschaffungskosten zu stemmen, doch die Stromrechnung sinkt dadurch. Beim Kauf sollten Sie, wie bei anderer Elektronik auch, auf die Energieeffizienzklasse achten.

Auch im restlichen Teil der Wohnung lässt sich eine Menge Geld sparen. Ziehen Sie Ladekabel oder andere Geräte aus der Steckdose, wenn Sie sie nicht benutzen – auch ausgeschaltet verbrauchen sie weiter Strom. Und achten Sie auch hier darauf, wie alt Ihre Geräte sind. Aber Vorsicht: Besonders neue Computer oder Fernseher sind nicht nur leistungsstark, sondern auch hungrig nach Strom. Ein Blick auf die Energieeffizienz lohnt sich auch hier, wenn es nicht ein absolutes Top-Gerät sein muss.

Nicht nur auf die eigenen vier Wände achten

In Häusern mit mehreren Parteien können Kosten entstehen, die der Vermieter an seine Mieter weitergibt. Am helllichten Tage kann man ohne Weiteres auf das Licht im Treppenhaus verzichten, auch wenn es für viele ein Automatismus geworden ist. Ein weiteres Thema, das uns als Wohnungsverwalter oft betrifft, ist die Müllentsorgung. Wir erleben es immer wieder, dass Mieter ihren Müll, besonders den Sperrmüll, nicht anständig entsorgen. Dann ist eine zusätzliche Entsorgung nötig, die bei einer gewissen Regelmäßigkeit schnell teuer werden kann.

Es gibt aber auch Faktoren, auf die die Mieter nur wenig Einfluss nehmen können. Etwa bei Handwerkerleistungen oder für Wartungen. Der Fachkräftemangel tut uns hier wirklich keinen Gefallen. Doch auch regional gibt es Unterschiede: Unsere Mieter in ländlichen Gebieten profitieren häufig von deutlich geringeren Kosten bei der Hausreinigung, bei Wartungen oder dem Winterdienst. Sogar bei Wasser, Abwasser oder der Müllentsorgung liegen die Preise meist stark unter dem Niveau der Großstädte. Wer ohnehin über einen Tapetenwechsel nachdenkt, kann also sparen, wenn er in eine ländliche Gegend zieht.

Tipp

In Zeiten steigender Preise ist es leider oft nötig, über seinen Schatten zu springen und Gewohnheiten abzustreifen. Statt seine Geräte und Heizungen sorglos laufen zu lassen, sollten wir sie lieber bewusst einsetzen. Dann bedankt sich nicht nur das Portemonnaie, sondern auch die Umwelt.

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